Der Aufstand der Massen war ein Buch des spanischen Philosophen und Schriftstellers José Ortega y Gasset aus dem Jahr 1930. Es analysiert die Rolle der Massen in der modernen Gesellschaft und die Auswirkungen ihres Einflusses auf die politische Ordnung.
Ortega y Gasset argumentiert, dass die modernen Gesellschaften von einer Explosion der Masse geprägt sind, die aus der Vergrößerung der Bevölkerung, der Urbanisierung und dem Aufstieg der Massenkommunikationsmittel resultiert. Er beschreibt die Masse als eine anonyme, unberechenbare und irrational handelnde Kraft, die die politischen und sozialen Strukturen bedroht.
Der Autor warnt vor einer "Tyrannei der Masse", bei der die Meinungen und Bedürfnisse des Einzelnen von der Mehrheit überrollt werden. Er argumentiert, dass die Masse dazu neigt, sich auf populistische Führer oder Ideologien zu verlassen, die einfache Lösungen und Sündenböcke bieten.
Ortega y Gasset plädiert für eine Rückkehr zu einer intellektuellen Elite, die die Fähigkeit besitzt, die Massen zu führen und ihnen Orientierung zu geben. Er betont, dass die Masse als solche nicht per se schlecht ist, sondern dass es darauf ankommt, wie sie gelenkt und kontrolliert wird.
Der Aufstand der Massen hatte einen großen Einfluss auf das politische Denken und wurde als Kritik an den totalitären Regimen des 20. Jahrhunderts interpretiert. Das Buch bleibt auch heute noch relevant, da es eine Reflexion über die Herausforderungen der modernen Demokratien und die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft bietet.
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